1376  Rübentorte II. Art

«Der Rüeblichueche gilt als Aargauer Spezialität. Weshalb wohl? Rüebli wachsen nicht nur im Aargau gut…
Vielleicht hatte in den Jahren, als in der Hero Lenzburg ‹Erbsli und Rüebli› in der Büchse in grossen Mengen produziert wurde, ein Bäcker eine gute Idee und sie auch in die Tat umgesetzt: Die Rüeblitorte!

Frau Fülscher betont, wie wichtig das lange Rühren der Zucker-Eimasse für Torten ist. Es bestätigt sich, dass die Masse sehr stabil luftig bleibt, vor wie auch nach dem Backen.

Kirschgeschmack in der Rüeblitorte empfinde ich als störend auch die dicke weisse Zuckerglasur lasse ich gerne weg. Die Tortenoberfläche wird sehr schön, wenn vor dem Backen 2 Esslöffel gemahlene Haselnüsse auf die Masse gestreut werden.» Susanne Vögeli

Zutaten

Für eine Springform von 25 cm Durchmesser
Backpapier für den Boden, Butter und Mehl für den Rand
180 gRohzucker
5Eigelbe
1Bio-Zitrone, Schale und 2 EL Saft
1 Msp.Nelkenpulver o. Piment
200 gKarotten, geschält, fein geraffelt
200 gHaselnüsse, fein gerieben
80 gMehl
1 TLBackpulver
5Eiweisse, zu Schnee geschlagen
1 PriseSalz
2 ELHaselnüsse gerieben, zum Bestreuen
Puderzucker, zum Bestäuben

Anleitung

1 | Zucker und Eigelb während 5 Minuten schaumig rühren, wenn möglich mit einer Küchenmaschine. Zitronensaft und -schale und Nelkenpulver beigeben. Karotten und Haselnüsse dazumischen.

2 | Mehl und Backpulver zusammen vermischen. Abwechslungsweise mit dem Eischnee unter die Rüeblimasse ziehen. In die vorbereitete Form füllen. Mit 2 EL gemahlenen Haselnüssen bestreuen.

3 | In der unteren Hälfte des vorgeheizten Ofens bei 175°C während 55 Minuten backen. Kuchen auf einem Gitter abkühlen lassen.

4 | Kuchen vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

16 Kommentare

  • Brigitte Siani – Sep 30th, 2013 / 10:35 am

    meine Lieben

    ZIMT gehört nicht in einen Rüeblikuchen – die Unart aus Amerika alles mit Zimt zu parfümieren sollten wir nicht übernehmen.
    Sonst tipp-top!

    beste Grüsse
    Brigitte

    • COOKUK – Sep 30th, 2013 / 10:45 am

      liebe Brigitte, ich finde deinen Einwand gut und lasse den Zimt bei der nächsten Rüeblitorte weg. susanne

    • Viveca Ott – Nov 18th, 2016 / 2:14 pm

      Ja das ist ganz richtig. Die Amerikaner meinen nämlich es sei ein Amerikanisches Rezept…

  • Doris – Okt 6th, 2013 / 11:19 am

    Bin nicht ganz einverstanden mit dem neu interpretierten Rezept. Ich mache meist die feuchte Original-Fülscher-Variante und unbedingt mit Zuckerguss!
    Dabei verwende ich geschälte Mandeln und wäge die geraffelten Rüebli, sodass es wirklich 200g sind. Am besten schmeckt der Kuchen nach 2-3 Tagen. Mein absolutes Lieblingsrezept!

    • COOKUK – Okt 6th, 2013 / 6:33 pm

      Für alle Glasurliebhaber hier das Rezept: 250 g Puderzucker gesiebt mit 1-2 EL Zitronensaft vermischen. Die Glasur soll so dickflüssig sein, dass sie den Löffel gut überzieht und kaum abfliesst. Glasur mit einem in warmes Wasser getauchten Spachtel auf der Tortenoberfläche verteilen. Susanne

    • Rettenmund Stephanie – Dez 13th, 2015 / 10:05 am

      Hallo Doris! Gerne möchte ich Morgen die Rüeblitorte nach Originalrezept backen, die Variante 2 mit den geschälten Mandeln. Hierzu habe ich noch eine Frage: Im Rezept steht bei der Variante II nichts von Backpulver. Ist das richtig? Oder kann man trotzdem ein bisschen Backpulver verwenden, damit die Torte ein bisschen höher wird?

      Vielen Dank für dein Feedback, Stephanie

      • Susanne Vögeli / Max Rigendinger – Dez 13th, 2015 / 12:43 pm

        liebe Steffi die rüeblitorte verträgt in jedem fall eine msp. backpulver. susanne

        • Rettenmund Stephanie – Dez 14th, 2015 / 1:17 pm

          Liebe Susanne

          Alles klar, dann werde ich dies so machen. Vielen Dank für dein Feedback. Lg Steffi

  • Gabi – Okt 8th, 2013 / 8:14 am

    Ich mag diese Zuckerglasur auch nicht. Aber was ich noch mag, wenn ein Frischkäsetopping drauf ist. Und es sieht auch schön aus ( Frischkäse z.B. Philadelphia, Butter, Puderzucker ). Natürlich nicht old school aber sehr lecker <3

  • Nim2 – Aug 16th, 2015 / 10:53 am

    Mein Favorit ist die II. Art und und der Zuckerguss gehört unbedingt dazu. Ich finde auch, dass Zimt nicht in eine Rüeblitorte gehört. Wenn mir nach Gewürz ist, gebe ich allerdings einen HAUCH von Nägeli in den Teig. Ich mag Nägeli in süssen Rezepten im allgemeinen sehr gerne, sie passen auch super in den Guss für Aprikosen- oder Zwetchgenwähe …

  • Campanula Carpatica – Nov 11th, 2015 / 10:43 am

    Hallo, Back-Künstlerinnen

    Im Andenken an Elisabeth Fülscher (und Entschlossenheit, alte Rezepte in ihrer Eigenart zu bewahren) bin ich ebenfalls der Auffassung, dass Zimt hier unbedingt zu vermeiden ist. Zimt schlägt immer durch und hier würde der ursprüngliche, sehr feine und t y p i s c h e Geschmack auf der Strecke bleiben. Der Zitronen-Zuckerguss (Low Carb hin oder her) gehört aber auf die Torte.

    Was den Ursprung der Rüeblitorte betrifft, so halte ich eher die „Rüeblibegeisterung“ der Aargauerinnen als Triebfeder des Rezeptes für wahrscheinlich: Die weissen und von der Pro Specie Rara unterstützten „Küttiger-Rüebli“ (Küttigen ist eine Nachbargemeinde von Aarau), die roh Menschen gar nicht schmecken, sind im gekochten Zustand kaum zu überbieten! Weil sich die Aargauerinnen also von eher her für Rüebli & Co interessieren, ist die Rüeblitorte nur die logische Folge, dass man den Kanton Aargau den „Rüeblikanton“ (mit Rüeblimark im Herbst!) nennt. Zu mir: Eingeschweizerte Bernerin, wohne im AG , ausgerechnet an der Küttigerstrasse…

  • Campanula Carpatica – Nov 11th, 2015 / 10:54 am

    Hallo, Back-Künstlerinnen

    Im Andenken an Elisabeth Fülscher (und Entschlossenheit, alte Rezepte in ihrer Eigenart zu bewahren) bin ich ebenfalls der Auffassung, dass Zimt hier unbedingt zu vermeiden ist. Zimt schlägt immer durch und hier würde der ursprüngliche, sehr feine und t y p i s c h e Geschmack auf der Strecke bleiben. Der Zitronen-Zuckerguss (Low Carb hin oder her) gehört aber auf die Torte.

    Was den Ursprung der Rüeblitorte betrifft, so halte ich eher die „Rüeblibegeisterung“ der Aargauerinnen als Triebfeder des Rezeptes für wahrscheinlich: Die weissen und von der Pro Specie Rara unterstützten „Küttiger-Rüebli“ (Küttigen ist eine Nachbargemeinde von Aarau), die roh Menschen gar nicht schmecken, sind im gekochten Zustand kaum zu überbieten! Weil sich die Aargauerinnen also von eher her für Rüebli & Co interessieren, ist die Rüeblitorte nur die logische Folge, dass man den Kanton Aargau den „Rüeblikanton“ (mit Rüeblimarkt im Herbst!) nennt. Zu mir: Eingeschweizerte Bernerin, wohne im AG , ausgerechnet an der Küttigerstrasse…

    • Susanne Vögeli / Max Rigendinger – Nov 12th, 2015 / 1:20 pm

      Hallo Backkünstlerin, also, kein Zimt, alles klar! Hast Du die Rüeblitorte auch schon mit Küttigerrüebli gemacht? Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Elisabeth Falscher da in den Aargau rübergespienzelt hat für dieses Rezept. Liebe Grüsse, Paula

  • Brigitte – Jan 23rd, 2017 / 2:28 pm

    Liebe Backvirtuose
    Als Aargauerin und Rüeblitortenliebhaberin bin ich der Meinung, dass im Orignial Zutaten wie Zimt und Nelken nicht dazugehören. ABER jeder nach seinem Geschmack! Was ich schmackhaft finde, koch ich, drum mutig ausprobieren, sich nicht durch Konventionen einschüchtern lassen – und dann einen eigenen Namen geben. Original bleibt Original.

    Herzlich

  • Christina Hafner – Apr 19th, 2019 / 12:31 pm

    Ich habe von meinen Mann, einem Schweizer, das Kochbuch gechenkt bekomme. Ich mache die 2. Variante, die Feuchte, bei mir kommt auch kein Zimt rein, der Zuckerguss ist ein muss, das beste Kompliment, der Kuchen schmeckt wie bei meiner Mutter, zeigt, ich mache alles richtig

  • Welti Doris – Sep 30th, 2019 / 7:14 pm

    Ich bin Fan des alten Fülscher Kochbuches, es ging leider beim Zügeln verloren

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