
1515 Anisbrötchen
«Anisbrötli haben in unserer Familie Tradition und sind mit Emotionen behaftet. Die Grossmutter ist die Anisbrötli-Expertin: Nie hatten ihre Brötli schräge Füsschen, was als Qualitätsmerkmal für dieses Gebäck gilt. Sie sagt, die Brötchen dürfen deswegen beim Trocknen nicht im Durchzug stehen.
Zu Weihnachten gab es Brötli mit Kranz- oder Samichlausmotiv, zu Ostern die Hasenbilder. Noch nicht lange ist es her, da habe ich ihre Modelsammlung geerbt und kann ihre Nachfolge antreten.» Bettina
Zutaten
4 | Eier |
500 g | Puderzucker |
1 EL | Anissamen, leicht geröstet und gesiebt |
500 g | Mehl |
Anleitung
1 | Eier und Puderzucker schaumig rühren. Die Anissamen beigeben, anschliessend das Mehl zugeben und den Teig leicht zusammenkneten.
2 | Den Teig portionenweise ca. 1 cm dick auswallen, die bemehlten Model gut aufdrücken, so dass die Reliefs deutlich sichtbar sind. Die Anisbrötli ausschneiden oder ausstechen, direkt auf ein leicht gebuttertes Blech legen und über Nacht trocknen lassen. Im vorgeheizten Ofen bei 160°C ca. 15 Minuten backen.
Tipps: Beim Trocknen werden die Bilder deutlicher. Nach dem Trocknen müssen die Anisbrötli an der Unterseite einen schmalen weissen Rand haben. Die Anisbrötli sollen keine Farbe annehmen und beim Backen schön gerade «Füsschen» bekommen.
Anismodel sind ziemlich teuer: Mit etwas Glück macht man einen Fund im Brockenhaus.

Die Anleitung ist ja wunderbar nur woran liegt es, dass sich die Anisbrötli nicht an das „Sollten“ halten wollen. Es gibt auf meinem Blech immer wieder einige mit schiefen Füsschen obwohl sie gerade sein sollten. Warum bleiben die meisten schön gerade und einige bekommen schiefe Füsse auf dem gleichen Blech ☀️
liebe verena
ja das ist wie verhext, meinte ich auch zu beginn derselben erfahrung. jetzt weiss ich, dass es mit unregelmässigkeiten in der temperturverteilung im backofen zu tun hat. das erfahre ich mit den teuersten geräten so. manchmal kann es auch zu tun haben dass die anisbrätli im durchzug antrockneten. ich nehme es als auszeichnung von handmade, mit dem charme des unperfekten.