1642  Kartoffelbrot

Das Rezept Nummer 1642 für ein Kartoffelbrot ist seinen Zutaten  gemäss viel mehr ein sonntägliches Zopfgebäck als ein Brot für den Alltag. Obwohl es üblich war in Notzeiten Teigen und Füllungen gekochte Kartoffeln beizumischen um vom teureren Mehl einzusparen scheint es bei Fülschers Kartoffelbrot um etwas anderes als um das Sparen gegangen zu sein.

Durch die Erfahrung mit der Sparmethode bemerkte man dass die Kartoffeln einem Brot Feuchtigkeit verleihen und dies die Brotqualität verbessert. Bekanntlich wird von einem guten Brot gerne ein Stück mehr abgeschnitten als von einem mit mässiger Qualität. Was dann die eventuell geplante Sparmassnahmen gleich wieder zunichte machte.

Das Kartoffelbrot ist ein delikates luftiges Kastenbrot und eignet sich gut als Sonntagsbrot oder ähnlich einer Brioche um mit Rauchlachs belegt zu werden. Susanne Vögeli

 

Zutaten

150 gHalbweiss- oder Weissmehl
½ TLSalz, 5g
5 gHefewürfel o. 1/3TL Trockenhefe
50 mlMilch
50 mlWasser
30 gButter, weich
100 gKartoffeln, gekocht, ausgekühlt, fein geraffelt oder gepresst

Anleitung

Mehl, Salz und Hefe in einer Schüssel mischen. Milch und Wasser dazugeben und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem geschmeidigen Teig kneten. Einige Minuten weiterkneten bis der Teig elastisch ist.

Teig zugedeckt an einem warmen Ort während 1 -2 Stunde aufgehen lassen. Sind Sie während der Aufgehphase zuhause so können Sie den Teig ein bis zwei mal auf die Arbeitsfläche legen um ihn flach zu ziehen und danach zusammenzufalten. Diese Technik verbessert durch den Sauerstoff der in den Teig eingearbeitet wird die Hefeaktivität. Das Brot geht besser auf, es wird luftiger.

Im nächsten Schritt werden dem Teig die fein geraffelten Kartoffeln und die weiche Butter eingearbeitet. Eine Küchenmaschine oder ein Handrührgerät mit Knethaken ist jetzt hilfreich. Nur solange bearbeiten bis Kartoffeln und Butter in den Teig gemischt sind.

Den fertigen Teig zum Aufgehen gleich in die mit Backpapier ausgelegte Cakeform geben. Der Teig soll jetzt sein Volumen verdoppeln. Zugedeckt an einem warmen Ort aufgehen lassen, das kann 1- 3 Stunden dauern. Ich stelle die Cakeform in einen Plasticbeutel und verschliesse diesen mit einer Klammer.

Alternativ kann der Teig über Nacht oder tagsüber zugedeckt in den Kühlschrank gestellt werden. Hefeteige gehen auch in einer gekühlten Umgebung auf, jedoch viel langsamer. Das Zubereiten von Hefegebäcken muss dem persönlichen Tagesverlauf angepast werden. Steht ein Teig zu lange in einer warmen Umgebung so kann er auch übergehen. Die Aufgehdynamik ist erschöpft und die Elastizität des Teiges verflacht.

Das Brot im auf 230 °C vorgeheizten Backofen während 10 Minuten backen, dann weitere 30Minuten bei 200°C fertig backen. Das Kartofelbrot aus der Form heben und auf einen Gitter auskühlen lassen. Für eine angebräunte Oberfläche kann diese gegen Ende der Backzeit mit wenig Butter bepinselt werden. Danach während ca. 3 Minuten die Grillstufe zuschalten.

Ein Kommentar

  • Susanne Gerber-Barata – Jul 18th, 2020 / 7:56 pm

    Bin gerade mit Brotbacken beschäftigt. Unter anderem auch ein Süsskartoffel- und ein Maniokbrot, sehr traditionell hier in Brasilien, wo ich lebe. Man nimmt aber als Grundformel immer nur 1/3 Kartoffeln oder Maniok und 2/3 Mehl, sonst wird der Teig wirklich zu feucht. Viel hängt auch davon ab, wie viel Feuchtigkeit Kartoffeln und Maniok schon mitbringen. Meine Resultate sind sehr zufriedenstellend – das Brot wird angenehm weich und hat einen ausgezeichneten Geschmack. Das Süsskartoffelbrot habe ich mit Kurkuma gefärbt, mit Milch statt Wasser angerührt und mit Gewürzen angereichert.

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