121a  Russischer Salat 1

«Mit der ganzen Palette von Sommergemüsen, in kleine Würfel geschnitten, im Dampf gegart und mit einer frischen Mayonnaise-Dillsauce vermischt. Aus dem sehr beliebten Hors d`oeuvre-Rezept aus Frau Fülschers Zeiten, als sich die Platten unter der Wucht der Hors d`oeuvre gebogen hatten, wurde eine erfrischende, bunte Sommermahlzeit.» Susanne Vögeli

Zutaten

Gemüse:
500 gSaisongemüse in kleine Würfel geschnitten (z.B. Karotten, Zucchini, Kohlrabi, Peperoni, Kartoffeln, Stangensellerie)
2 ELErbsli, frisch oder tiefgekühlt
½Nostranogurke, geschält, entkernt, gewürfelt
2Essiggurken, abgespült, gewürfelt
1kleiner säuerlicher Apfel, geschält, gewürfelt

Sauce:
2-3 ELMayonnaise
2 ELCrème fraîche
1 ELZitronensaft
1 TLSenf
Salz und Pfeffer
1 BundDill, gehackt
Dillzweige, für die Garnitur

Anleitung

1 | Die Gemüsewürfelchen und die frischen Erbsen im Steamer während 12 Minuten dämpfen oder in wenig Salzwasser sieden. Gemüse abtropfen und auskühlen lassen.

2 | Für die Sauce alle Zutaten mischen und abschmecken. Gemüsewürfelchen dazu geben und den Salat abschmecken. Gurken- und Apfelwürfelchen und Dill dazu mischen.

3 | Russischer Salat auf eine Platte oder in Schälchen anrichten, mit Dillzweiglein garnieren.

Tipp: Für eine schnell zubereitete Mayonnaise 1 ganzes Ei und 200 ml Öl (Sonnenblumen- oder Olivenöl) in ein schmales, hohes Gefäss geben. Mit dem Stabmixer auf dem Boden des Gefässes mit mixen beginnen. Langsam den Stabmixer vom Boden des Gefässes an die Oberfläche der Öl-Eimasse bewegen. Das Öl emulgiert mit dem Ei zu einer homogenen Mayonnaise. Mayonnaise mit Zitronensaft, Zitronenschale, Salz und Pfeffer abschmecken.

2 Kommentare

  • Irene Jost – Jul 23rd, 2014 / 12:16 pm

    In Spanien, speziell in der Provinz Valencia, ist der Russische Salat (Ensaladia Rusa) nicht aus dem heutigen Alltag wegzudenken. Alle lieben Ensaladia Rusa und essen ihn einmal die Woche, mindestens. In der Bar – als „Tapa“ zu einem Bierchen – wird ein kleines Tellerchen Ensaladia Rusa häufig gratis gereicht (casera). (Randnote: alles, was als Tapa gereicht wird, ist hausgemacht. In Madrid gibt eine grosse Tapas-Tradion, wo man „de tapeo“ geht, also Trinken und man ernährt sich mit den gereichten Tapas. In ländlicheren Gegenden in Dörfern, Kleinstädten und im Süden ist diese Tradition noch immer sehr vital. Barcelona hat keine Tapas-Tradition). Beim Ausgehen mit Freunden im Restaurant ist der “Ensaladia Rusa” ein Plättchen (racion), das man vorab beim “picar” gemeinsam geniesst. Am “Ensaladia Rusa” hat man einen “Gradmesser” bei einem Restaurant, ob er wirklich “casera” ist, also seine ganz spezielle Handschrift hat. Zu Hause wird der Ensaladia Rusa ebenfalls häufig zubereitet (jeder hat sein Geheimrezept und es gibt Köche/Köchinnen, die berühmt sind für ihren Ensaladia Rusa. In Spanien besteht der Ensaladia Rusa meist aus “gedämpften” Gemüse und immer, immer mit frisch gekochten Kartoffeln (Gschwellti, geschält, in Würfel). In Valenica findet oft auch die herrliche “Alcachofa” (kleine Artischocken gedämpft) Einzug im Ensaladia Rusa.

    In Spanien ist das klassische Grundrezept folgendes: Gschwellti (frisch gekocht) geschält und in kleine Würfelchen geschnitten; viel frische Stangenbohnen (gar gedämpft mit Biss); Peperoni geschält aus dem Ofen in kleine Stückchen geschnitten; Mais und Erbsen aus der Dose (od. Einmachglas); 5-6 gesottene Eier in kleine Stückchen zerkleinert; sehr viel Thunfisch aus der Dose (zerkleinert). Mayonnaise (selbst gemacht: sehr schwer; oder aus der Dose = Sicherheit bei hohen Temperaturen oder im Restaurant in der Tapas-Theke), Meersalz und Zitronensaft. Die Garnitur ist sehr wichtig: Spargeln aus der Dose, Ei-Viertel und Sardellen aus der Dose, Peperoni Streifen (al horno, geschält). Wichtig: Der Ensaladia Rusa muss immer mindestens 2-3 Stunden im Kühlschrank “ruhen”, damit er wirklich mundet. Am 2. Tag ist er noch besser.

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