668  Hackbraten

 

Aus 500 g Fleisch wird durch das Zutun von Brot, Zwiebeln, Kräutern und Ei ein Bratenstück von 900 g. Obwohl sich das Gewicht durch den Garvorgang wieder reduziert, reicht der Braten für eine Mahlzeit für 5-6 Personen. Wir freuen uns an diesem traditionellen Fleischgericht und folgen unbemerkt dem Gebot der Zeit, weniger Fleisch zu essen.

Die beliebten Rezepte von früher zeichnen sich meist nicht durch aufregende Zutaten aus. Wir essen gerne, was wir kennen, und damit sind wir beim Hackbraten gut bedient. Obwohl das Rezept einfach ist, ist für die Zubereitung kochhandwerkliche Erfahrung erforderlich. Wie fühlt sich die Konsistenz der gebunden Masse an, wie würze ich die Bratenmasse, wie soll eine ausgewogene Sauce schmecken und wie bekommt sie einen Glanz ? Wird ein Rezept oft zubereitet, so lernen wir das erforderliche Wissen aus der Küchenpraxis kennen und das Kochen geht leicht von der Hand, bis sich das Rezeptlesen sogar erübrigt. Susanne Vögeli

Susanne Vögeli zeigt Ihnen am 19. September im Raum-Acht wie die Zubereitung des Hackbratens mitsamt der  Sauce gelingt. Siehe Hinweis unter Kommentare.

Zutaten für vier bis sechs Personen

500 gHackfleisch vom Rind oder Schwein oder Wild
50 gBrot, trocken, in Stücke zerkleinert
1Zwiebel, fein gehackt, 100 g
1Ei
3 ELKräuter, gehackt: Petersilie, Liebstöckel, Majoran, Thymian
7 g Salz
1 ELSenf
1 TLPfeffer weiss, frisch gemahlen
4 ELPaniermehl
1 TLBratbutter
200 mlWeisswein
200 mlFleischfond oder Fleischbouillon
30 g Butter

Anleitung

1 | Das trockene Brot in kleinen Stücken in eine Schüssel geben. Wasser dazugiessen, bis das Brot bedeckt ist. Mindestens 1 Stunde einweichen. Das Brot muss aufgeweicht sein.

2 | Die fein gehackte Zwiebel in Butter glasig dünsten. Das ausgedrückte weiche Brot zerzupft dazugeben. Kräuter beigeben und dünsten. Alles auskühlen lassen. Dieser Teil des Rezeptes kann gut am Vorabend zubereitet werden.

3 | Das kalte Hackfleisch, das kalte Brotgemisch, Ei, Salz und Pfeffer in einer Schüssel kurz und kräftig zu einer Masse mit Bindung kneten. Mit nassen Händen einen länglichen Laib formen und im Paniermehl wenden.

4 |Den Braten mit wenig Bratbutter in einen Bräter legen. Im Backofen bei 180°C während 15 Minuten braten. Den Wein dazugiessen. Weitere 35 Minuten bei 160°C braten. 2-3 Mal den Braten mit dem Jus begiessen, so wird sich eine Kruste bilden. Verdunstete Flüssigkeit im Bräter mit Wasser und Wein ergänzen.

5 | Vor dem Servieren kann der Jus aus dem Bräter in einer separaten Pfanne mit 1,5 dl Fond oder Bouillon einreduziert werden. Die Sauce  je nach Konsistenz zusätzlich mit etwas Mehlbutter oder geröstetem Mehl binden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und nach Belieben ein Stück frische Butter in der heissen Sauce schmelzen lassen.

6 | Den Braten tranchieren und mit der Sauce servieren. Dazu passen glasierte Karotten, Kartoffelstock oder eine Polenta.

Hintergrund



5 Kommentare

  • Kappeler Margrit – Aug 31st, 2019 / 6:36 am

    Liebe Susanne
    Mit grossem Intersse habe ich dieses Rezept gelesen. Ich habe den besten Hackbraten bei meiner Schwiegermutter gegssen und seither nie mehr. Vielleicht hat sie ihn nach deinem Fülscher Rezept zubereitet? Sie hatte dieses Buch und war eine begnadete Köchin.
    herzlichen Dank für die schöne Erinnerng. vielleicht probiere ich ihn jetzt auch wieder einmal nachzukochen.
    Herzliche Grüsse Margrit

  • Susanne Vögeli – Aug 31st, 2019 / 3:17 pm

    Sie stehen in einer kleinen Runde am Kochherd im Raum Acht. Susanne Vögeli zeigt Ihnen wie die Zubereitung des Hackbratens mitsamt der Sauce gelingt. Sie schauen auch in die Kochtöpfe mit den zum Braten passenden Gerichten. Später wird aufgetischt und gemeinsam gekostet. Die Rezepte liegen zum Mitnehmen bereit.

    Anmelden:
    Individuell oder als Gruppe: kochen@elisabeth-fuelscher.ch

    Das Menü mit Fülschers Hackbraten Nr. 668 | Do. 19.9. 2019 | 19.00 – 22.00 | Kosten Fr. 100.- p.P.

  • Sandra Baumann – Sep 2nd, 2019 / 5:46 pm

    Wenn ich mich an den Hackbraten meiner Mutter erinnere, schmecke ich noch die Kräuter auf der Zunge. Art und Menge der Kräuter lassen den Braten sicher speziell werden. Womit kann der Liebstöckel ersetzt werden, wenn ich diesen nicht zur Verfügung habe?

    • Elisabeth Fülscher – Sep 2nd, 2019 / 8:05 pm

      Liebe Frau Baumann

      Liebstöckel kann nicht ersetzt werden nur weggelassen kann er werden und anstelle von den anderen Kräutern etwas mehr verwenden.

      Susanne Vögeli

  • Christine Matter Hess – Sep 3rd, 2019 / 2:45 pm

    Liebe Susanne
    Soeben habe ich dieses Rezept ausgedruckt. Martin wünscht sich seit langer Zeit wieder einmal einen Hackbraten nach Grossmutter’s Rezept.
    Demnächst werde ich ihn damit überraschen, selbstverständlich mit hausgemachtem Kartoffelstock.
    Vielen Dank und e liebe Gruess, Christine

Schreibe einen Kommentar