1645 Dreikönigskuchen
Kurz nach Weihnachten legten einst die Sterndeuter Balthasar, Melchior und Caspar ihre Gaben aus dem Morgenland an die Krippe.
Es waren dies die Kostbarkeiten Gold, Weihrauch und Myrrhe. Heute backen wir mit Korinthen, Orangeat und Mandeln ein festliches Hefegebäck für den Dreikönigstag.
Am 6. Januar teilen wir den Kuchen gerne in einer Runde und sind gespannt, wer auf den König beissen wird. Susanne Vögeli
Für zwei Königskuchen von je 400g
500 g | Weißmehl |
1 TL | Salz, 10 g |
20 g | frische Hefe oder 7 g Trockenhefe |
60 g | Zucker |
1 | Zitrone, nur die Schale fein abgerieben |
60 g | Butter, weich |
300 ml | Kuhmilch o. Sojamilch |
2 EL | Korinthen o. Rosinen, nach Belieben |
1 EL | Orangeat oder etwas Orangenschale |
2 Stück | Mandeln (Königin o. König) |
1 | Ei |
2 EL | Hagelzucker oder Mandelpättchen |
Anleitung
1 | Mehl, Salz, Hefe, Zucker, Zitronenschale, weiche Butter, Milch und Korinthen in einer Teigschüssel mischen und auf der Arbeitsfläche zu einem weichen Teigballen oder in der Haushaltsmaschine 5 Minuten kneten.
2 | Die Teigschüssel mit Folie abdecken, an einem kühleren Ort über Nacht aufgehen lassen oder während ca. 2 Stunden an einem 25-30°C warmen Ort, z.B. in der Wärmeschublade oder im Backofen (mit eingeschalteter Ofenbeleuchtung ohne Temperatureinstellung) aufgehen lassen.
3 | Den aufgegangenen Teig nicht mehr zusammendrücken. Den Teig halbieren und zu zwei Strängen von ca. 30 cm ziehen. Aus jedem Strang eine grössere Kugel und 6 kleinere Kugeln formen. Dazu kein Mehl verwenden. In eine Teigkugel pro Kuchen eine Mandel einstecken. Die grösseren Teigkugeln auf das Backblech legen und die kleineren rundum anfügen.
4 | Den geformten Teig nochmals ca. 30-45 Minuten im 30°C warmen Backofen aufgehen lassen. Mit dem verklopften Ei bestreichen. Den Kuchen mit gehobelten Mandeln oder mit Hagelzucker bestreuen.
5 | Im auf 200°C vorgeheizten Ofen mit Ober- und Unterhitze während ca. 25 Minuten goldbraun backen.
Tipp: Zur Bereicherung des Aromas kann wahlweise das Mark von 1/2 Vanillestängel, 1/2 geraffelte Tonkabohne oder 30 g Orangeat in Würfelchen in den Teig eingearbeitet werden.
Wissenswertes:
Frisch eingekaufte Hefe ist aktiver als länger gelagerte.
Den Teig während der Aufgehzeit ein bis zweimal auseinanderziehen und zusammenlegen: So gelangt Sauerstoff in den Teig und dieser fördert das Aufgehen.
Ein Vorteig beschleunigt das Aufgehen. Dazu die Hefe mit 2 EL Mehl und 4 EL Milch (aus der Gesamtmenge des Rezeptes) zu einem Brei anrühren und während 20 Minuten Blasen bilden lassen. Danach alle übrigen Zutaten des Rezeptes dazu mischen und verkneten.
Vom verklopften Ei die Hälfte zu Beginn in den Teig einarbeiten, die verbleibende Hälfte reicht zum Bestreichen. Das Ei im Hefeteig ist umstritten, denn das Gebäck wird dadurch etwas trockener, der Geschmack des Kuchens aber reicher.
Vielen Dank Susanne für das tolle Rezept. Ich frage mich auch immer wieder, ob Ei oder nicht in den Hefeteig soll oder nicht. Ich halte es so, dass wenn Ei, dann nehme ich etwas mehr Flüssigkeit (hier wäre es etwas mehr Milch). Dadurch wird das Trockene mehr als ausgeglichen und ich habe damit das „Fünfer und Weggli“.
Ich habe endlich meinen ersten Dreikönigskuchen gebacken. Er hat hervorragend geschmeckt! Vielen Dank für das Rezept!
Liebe Susanne, liebe Fülscher-Bäckerinnen und -Bäcker, das Rezept klappt auch königlich mit dem eigenen Sauerteig statt Hefe! HG René